mbaechepa en Paraguay!

Mayma yvypóra ou ko yvy ári iñapyty’yre ha eteîcha tecoruvicharendá ha acatúape jeguerekópe; ha ikatu rupi oikuaa añetéva ha añete’yva, iporâva ha ivaíva, tekotevê pehenguéicha oiko oñondivekuéra.

[All human beings are born free and equal in dignity and rights. They are endowed with reason and conscience and should act towards one another in a spirit of brotherhood.]

Wissenswertes über Paraguay

Paraguay (auf Guaraní: Tetã Paraguái) ist ein Binnenstaat in Südamerika, der im Osten an Brasilien, im Süden und Westen an Argentinien und im Norden und Westen an Bolivien grenzt. Der Name des Staates bedeutet „Wasser, das zum Wasser geht“, abgeleitet von der Sprache der Ureinwohner, Guaraní: pará („Ozean“), gua („zu/von“) und y („Wasser“).

Der ausgezeichnete Guarani-Film Birdwatchers

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Mehr über die Guaranis

Paraguay ist eine präsidiale Republik mit einem Parlament, das sich aus dem Senat und dem Abgeordnetenhaus zusammensetzt. Seine am 28. 8. 1967 in Kraft getretene Verfassung basierte auf den Grundrechten der bereits seit 1870 gültigen Verfassung und wurde im Jahr 1992 dem demokratischen Wandel angepasst. Präsidentschaftswahlen finden alle 5 Jahre statt, nachdem vorher die zugelassenen Parteien intern und nach dem Vorbild vieler westlichen Staaten, ihren eigenen Kandidaten bestimmt haben. Jede Partei kann ihren ausgewählten Kandidaten aufstellen, der neue Präsident wird dann aus allen Bewerbern direkt vom Volk gewählt. Um die Wahl in das paraguayische Zweikammerparlament (Congreso), das sich aus dem Senat mit 45 und dem Abgeordnetenhaus mit 80 Mitgliedern zusammensetzt, bewerben sich hauptsächlich sieben grössere Parteien: die Regierungspartei ANR (Asociación Nacional Republicana), besser bekannt unter den Namen “Colorado”, die PLRA Partido Liberal Radical Auténtico, auch die “Blauen” oder “die Liberalen” genannt, die Revolutionäre Febrerista Partei (PRF), die Christdemokraten (PDC)und die Encuentro National (EN).

Natur:

Ökonomie:

Kulturelles:




Die in Spanien weit verbreitete Harfe wurde im 16. Jahrhundert durch die Spanier in Lateinamerika eingeführt – sie war damals in Europa ein Modeinstrument. Das Instrument verlor im Laufe ihrer Entwicklung die pentatonische Saitenreihe und ist heute ein diatonisches Instrument ohne Umstimmvorrichtungen und mit Nylonsaiten bespannt. Die Harfe ist heute in Südamerika weit verbreitet und Harfenmusik ist Teil der Folklore in verschiedenen Ländern Lateinamerikas.Besondere Beliebtheit genießt dieses Instrument in Paraguay und in Venezuela. Die typische Paraguay-Harfe hat 36 Saiten und ist etwa 150 cm hoch, der Abstand zwischen den Saiten beträgt etwa einen Zentimeter. Die Schallöffnungen befindensich auf der Rückseite des Instrumentes.

Historischer Überblick:1537 gründen Spanier am Río Paraguay (bedeutet auf Guaraní Papageienfluss) die Stadt Nuestra Señora Santa María de la Asunción, die heutige Hauptstadt Paraguays.

Jesuiten beginnen im Auftrag der spanischen Krone mit der Christianisierung der Guaraní-Indianer. 1543 wird das Gebiet des heutigen Paraguay dem spanischen Vizekönigreich Perú angegliedert. Gouverneur der Kolonie wird Domingo Martínez de Irala, der die Verschmelzung zwischen spanischen Einwanderern und den Guaraní fördert.

Er selbst geht mit „gutem Beispiel“ voran, nimmt sich 70 Guaraní-Frauen, mit denen er unzählige Kinder in die Welt setzt. Die aus diesen Verbindungen hervorgehenden Mestizen zählen sich selbst zur weißen Oberschicht und unterdrücken die Guaraní zunehmend.

1604 wird die Erste von später rund 30 Jesuitenreduktionen gegründet. Dies sind Dorfgemeinschaften für bis zu 10.000 Guaraní, zu denen Mestizen und weiße Siedler keinen Zugang haben. Offiziell untersteht dieser Jesuitenstaat zwar der spanischen Oberherrschaft, besitzt jedoch eine eigene Verwaltung und ist nach außen hermetisch abgeriegelt. Die Guaranì sind ein fleißiges Bauernvolk, das das Land kennt, und so produzieren sie bald große landwirtschaftliche Überschüsse. Dieser Erfolg ist den spanischen Kolonialherren ein Dorn im Auge, die deshalb nichts gegen Übergriffe von Sklavenjägern unternehmen. Die Konflikte zwischen Jesuiten und Kolonisten spitzen sich immer mehr zu, bis 1767 die Reduktionen geschlossen und die Jesuiten auf Befehl des spanischen Königs aus Mittel- und Südamerika vertrieben werden. 1776 wird Paraguay dem neu gegründeten spanischen Vizekönigreich des Río de la Plata mit dem heutigen Argentinien und Bolivien angegliedert. Verheerende Kriege (1800 bis 1950) Im Zuge der lateinamerikanischen Unabhängigkeitsbewegungen erklärt auch Paraguay am 14. Mai 1811 seine Unabhängigkeit von Spanien und Argentinien. Diese wird am 25. August 1813 durch Spanien anerkannt. Ein aus allgemeinen Wahlen hervorgegangener Kongress ruft die Republik aus (República del Paraguay). An die Regierungsspitze kommen José Gaspar Rodríguez de Francia und Fulgencio Yegros. 1814 wird die Regierungsform in eine Präsidialrepublik umgewandelt, und Gaspar Rodríguez de Francia übernimmt die alleinige Macht in Paraguay.

Zur Bildung einer „Einheitsrasse“ erlässt er ein Gesetz, das den weißen Siedlern eine Heirat mit einer/einem Guaraní vorschreibt.

Obwohl er das Land bis zu seinem Tode im Jahre 1840 mit eiserner Faust regiert und die Grenzen zu den Nachbarländern schließt (das Betreten des Landes durch Fremde ist bei Todesstrafe verboten), erreicht Paraguay in den nächsten drei Jahrzehnten einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung (überwiegend Agrarwirtschaft). 1844 übernimmt Carlos Antonio López, ein Neffe von Ex-Diktator Francia, die Macht in Paraguay.

Er baut eine schlagkräftige Armee auf und öffnet die Grenzen zu den Nachbarländern. Dies führt zu einem weiteren Wirtschaftswachstum des Landes. Nach seinem Tod 1862 übernimmt sein Sohn Francisco Solano López die Macht in Paraguay.

Grenzstreitigkeiten und das Bestreben Paraguays nach einem eigenen Zugang zum Meer verschlechtern die Beziehungen zu den Nachbarn. Nachdem 1864 mithilfe Brasiliens die befreundete Regierung Uruguays gestürzt wird, nimmt Solano López dies zum Anlass, Brasilien den Krieg zu erklären. Kriegsziel ist die Eroberung der südlichen brasilianischen Provinzen. Von Argentinien fordert er Durchmarschrechte, die ihm verweigert werden; stattdessen schließen sich Brasilien, Argentinien und Uruguay zur Tripel-Allianz gegen Paraguay zusammen.

Zu Kriegsbeginn ist die Armee Paraguays den Kriegsgegnern zahlenmäßig überlegen; nach anfänglichen Erfolgen wendet sich aber das Blatt. Eine Cholera-Epidemie schwächt Paraguay zusätzlich. Bis 1867 sind nahezu alle kampffähigen Männer gefallen oder Krankheiten erlegen; als die Allianztruppen die paraguayanische Hauptstadt Asunción erreichen, besteht die Verteidigungstruppe hauptsächlich aus Frauen, alten Männern und Halbwüchsigen.

1870 fällt Diktator Francisco Solano López am Río Aquidabán, womit der seit 1864 dauernde, ungemein blutige und verlustreiche Tripel-Allianz-Krieg beendet ist. Nach sechs Jahren Krieg gegen Brasilien, Argentinien und Uruguay hat Paraguay rund 2/3 seiner Bevölkerung verloren; (die oft zitierten Angaben, nach denen von den insgesamt rund 1,4 Millionen Menschen nur etwa 220.000 Frauen und Kinder sowie etwa 10.000 Männer überlebt haben, sind allerdings vollkommen falsch, denn so viel Einwohner konnte damals Paraguay nicht haben). Nach realistischeren Schätzungen blieben von 525 000 Menschen 221 000, darunter nur 28 000 Männer. Auch so handelt es sich wahrscheinlich um die größten Verluste, die in der Neuzeit ein Land in einem Krieg je erlitten hat (prozentual). Das Land ist verwüstet, die einst blühende Wirtschaft vollständig ruiniert. Annähernd die Hälfte des früheren Staatsgebiets fällt an Brasilien und Argentinien.

Über eine Million Paraguayer waren tot, das Land von den Siegesmächten besetzt und unter sich aufgeteilt. Paraguay verlor die Hälfte seines Territorium. Am 22. Juni 1876 verliesen die letzten Besatzungstruppen der Alliierten das Land. Nun begann eine neue Zeit des Leidens, ein mörderisches Gerangel um den Posten des neuen Präsidenten setzte ein. Paraguay brachte in der Zeit vom Tod López bis zum Amtsantritt Stroessners im Jahre 1954, also in 84 Jahren, 40 Präsidenten hervor. Viereinhalb Monate nach seinem Amtsantritt wurde der neu gewählte Präsident Juan Bautista Gill zusammen mit seinem Bruder von Anhängern des früheren Aussenministers Dr. Machain auf offener Strasse ermordet. Der Viceminister übernahm daraufhin für ein Jahr die Amtsgeschäfte. Es folgten dann von 1878-80 Präsident Cándito Bareiro, bis 1886 sein Innenminister General Bernardino Caballero, der auch die Partei “Partido Colorado”, die heutige Regierungspartei gründete. Dann Präsident Escobar und ab 1890 Juan Gonzales. Ab 1894 übernahm Marcos A. Moringo die Regierung über das zusammengeschrumpfte Volk von 335000 Köpfen, einschliesslich 1400 Soldaten. Es war wiedereinmal eine schlimme Zeit für die Bevölkerung, immer wieder kam es zu Umstürzen, die Sicherheit der Bürger war fast ständig in Gefahr, die Währung war instabil, die Rechtssprechung und die Verwaltung waren nahezu gelähmt.

Die Liste der ehemaligen Präsidenten liese sich fortsetzen, manche waren nur ein paar Tage an der Regierungsspitze. Als sich das Land so langsam vom Triple-Allianz-Krieg erholte, kam es wieder einmal zu politischen Problemen, diesmal mit Boliven, es ging um die territorialen Ansprüche des Gran Chacos. Nach alten spanischen Kabinettbeschlüssen aus den Jahren 1741 und 1777 hatte der nördliche Nachbar Bolivien die verbrieften Eigentumsrechte an demtrockenen, ödem Savannengebiet. Die Paraguayer hatten aber in den vergangenen Jahrzehnten einige Forts und Verteidigungsstellungen zum Schutz gegen wilde Indianerstämme in dem Gebiet errichtet und beanspruchten nun das Land. Sicherlich wäre der Chaco auch in Zukunft als eine Art von Niemandsland toleriert worden, wenn da nicht auf einmal hartnäckige Gerüchte über grosse Ölvorkommen aufgetaucht wären. Übrigens haben sich diese Gerüchte bis zum heutigen Tag gehalten und immer wieder wird nach Öl gebohrt. Die paraguayische Regierung schob ihre nördlichen Militärposten weiter in den westlichen Chaco vor und die Bolivianer, die nun ebenfalls ein brennendes Interesse an dem öden Landstrich zeigten, stellten ihre Besitzansprüche. So erklärte Paraguay unter Präsident Eusebio Ayala 1932, Bolivien den Krieg der bis 1935 andauerte. Drei Jahre kämpften die Paraguayer gegen einen militärisch und personell weit überlegenen Gegner in der Hölle des Chacos unter furchtbaren Bedingungen. Durch die Unwegsamkeit des Geländes kam es auf beiden Seiten fast ständig zu Nachschubproblemen, es fehlte Trinkwasser, Essen, Medikamenten und an Munition. Malaria, Schlangenbisse, Moskitos, Ameisen, Thyphus und die mörderische Sonne forderten ihre täglichen Opfer. Ganze Bataillone kamen bis auf den letzten Mann durch Durst um.

Obwohl die Bolivianer personell und Ausrüstungsmässig weit überlegen waren, siegten die Paraguayer in diesem unseligen Krieg. Der Einsatz der bis zur Verzweiflung kämpfenden Paraguayer war beispiellos, einmal griff eine paraguayische Einheit ohne einen einzigen Schuss Munition, nur mit Bajonetten, Knüppel und Spaten, gegen ein voll ausgerüstetes bolivianisches Regiment an, in einem unübersichtlichen Sumpfgelände und machte es unter furchtbaren eigenen Verlusten, vollständig nieder. Insgesamt verloren in diesem Krieg, den die Paraguayer gewannen, 50.000 Paraguayer und 80.000 Bolivianer ihr Leben. Der nachfolgende Friedensvertrag regelte die Gebietsrechte und der Chaco gehört nun zu Paraguay.

Das Strössner-Regime
Stroessners Vater Hugo war 1898 von Hof an der Saale nach Paraguay ausgewandert, wo er die Paraguayerin Heriberta Matiauda heiratete, mit der er drei Kinder hatte. Alfredo Stroessner wurde im März 1929 im Alter von 16 Jahren als Kadett in der Militärakademie von Asunción angenommen und zwei Jahre später zum Leutnant befördert. Ab 1932 nahm er am Chacokrieg zwischen Bolivien und Paraguay teil und erreichte 1948 den Rang eines Brigadegenerals. 1954 wurde Stroessner, damals Oberbefehlshaber der paraguayischen Armee, zum Divisionsgeneral befördert und als con den Colorados aufgestellter Kandidat zum Staatspräsidenten gewählt. Bereits vorher, wahrscheinlich 1940, hatte er mit einer Paraguayerin einfacher Herkunft, Eligia Mora Delgado aus dem Ort Benjamin Aceval, eine Familie gegründet, der zwei Söhne und eine Tochter entstammten. Am 6. Mai 1954 entmachtete er den Präsidenten Federico Chaves durch einen Putsch. Tomás Romero Pereira wurde als Übergangspräsident eingesetzt. Am 11. Juli 1954 wurde Alfredo Stroessner als einziger Kandidat vom Kongress Paraguays per Akklamation zum Staatspräsidenten gewählt. Am 15. August 1954 übergab Romero sein Amt an Stroessner, der es über acht Amtszeiten behielt. Er regierte autoritär mit harter Hand, mit 35 Jahren war seine Regierungszeit eine der längsten in Lateinamerika. Dass ein paraguayischer Frontoffizier des siegreichen Chaco-Krieges persönliche Tapferkeit besaß und extrem nationalistisch dachte, war angesichts der soldatischen Tradition dieses Volkes selbstverständlich. Stroessner huldigte darüber hinaus einem reglerechten Tapferkeitskult. Seine Colorado-Partei besetzte alle wichtigen Positionen und unterlag erst im April 2008 bei Präsidentschaftswahlen einem Mitte-Links-Bündnis. Außenpolitisch positionierte sich Stroessner vor allem durch strikten Antikommunismus, der ihm die politische Duldung und die finanzielle Unterstützung seiner Regierung durch die USA einbrachte. Nach offiziellen Angaben „verschwanden“ unter Stroessners Herrschaft etwa 400 Menschen (Desaparecidos genannt), während unabhängige Schätzungen jedoch von über 3000 Todesopfern ausgehen. Sehr viele Oppositionelle wurden gefoltert oder inhaftiert, etwa zwei Millionen gingen ins Exil. Daneben unterhielt Stroessner auch gute Kontakte mit anderen südamerikanischen Gewaltregimen, unterstützte Militärputsche in anderen südamerikanischen Ländern und kooperierte mit den Diktaturen in Brasilien, Uruguay, Argentinien und Chile beim Informationsaustausch und der Verfolgung linker Aktivisten im Rahmen der Operation Condor. Nach dem Zweiten Weltkrieg bot die Regierung Paraguays vielen Nationalsozialisten Unterschlupf, darunter dem berüchtigten Arzt Josef Mengele, der allerdings nach Bekanntwerden seiner Identität und einem deutschen Auslieferungsersuchen in Paraguay per Haftbefehl gesucht wurde.

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